Bekannt für außergewöhnliche Kulturveranstaltungen

Öffentliche Veranstaltungen im Augustinum Überlingen

 

Als Seniorenresidenz hat sich das Augustinum Überlingen mit seinem herausragenden Kulturprogramm einen Namen gemacht und ist eine kulturelle Institution in der Stadt. Kooperationen mit externen Veranstaltern bereichern das Kulturprogramm.

Jiddischer Jazz
Ort

Theatersaal des Augustinum Überlingen, Mühlbachstr. 2 , 88662 Überlingen

Uhrzeit
19:00 Uhr
Eintritt
11 Euro, Gäste: 14 Euro
Vortragende/-r
Mirjam van Dam: Gesang und Erzählung
Niels Tausk: Bass und Trompete
Ed Boekee: Klavier
Peter Peuker: Saxophon und Klarinette

In diesem Konzert nimmt Mirjam van Dam uns mit in das jüdische Schtetl (Städtchen) des alten Europas der Vorkriegszeit und von dort weiter mit dem Schiff nach New York. Von Odessa bis zur Lower East Side, in der jüdische Musik zu Jazz und jiddisches Theater zu Hollywood-Unterhaltung wurde. Entgegen dem damaligen Zeitgeist begannen jüdische Komponisten und Textdichter mit afro-amerikanischen Jazzmusikern zusammenzuarbeiten. Das macht den jiddischen Jazz zu einem unerwarteten Resultat einer traurigen Vorgeschichte und zu einem hoffnungsvollen Beispiel für die heutige Zeit. Bezaubernde nostalgische Musik, swingend, mit jüdischer Seele: neshome.
Mirjam van Dam studierte Jazzgesang am Konservatorium in Hilversum bei Amsterdam und schloss 1998 mit „cum laude“ ab. Seitdem hat sie in mehreren Musiktheater-Produktionen gesungen. Sie hatte Auftritte mit narrativer Musik u.a. Jewish Jazz (über die jüdische Geschichte der Jazzmusik). Dann begann sie jiddische Lieder zu singen und produzierte die CD „Yiddish Jazz“ mit den Arrangements von Bob Zimmerman.

Eine Kooperation zwischen der DIG, dem Augustinum Überlingen, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und der VHS Konstanz.

4 Hände am Klavier
Ort

Theatersaal des Augustinum Überlingen

Uhrzeit
17:00 Uhr
Eintritt
18 Euro
Vortragende/-r
Henriette Gärtner & Babette Hierholzer
Die Erinnerungs-Hegemonie- die "dritte Schuld"
Ort

Theatersaal des Augustinum Überlingen, Mühlbachstr. 2 88662 Überlingen

Uhrzeit
18:30 Uhr
Eintritt
Der Eintritt ist frei, Spenden erbeten
Vortragende/-r
Dr. Daniel Killy

Was hat es auf sich mit jener „Dritten Schuld“, wie Daniel Killy, Vorsitzender der DIG AG Hamburg, sie nennt. Welche Rolle spielt sie im heutigen Verhalten den Verbrechen der Nazis gegenüber und im Hinblick auf die historische Verantwortung dafür? Dieses Buch enthüllt den Subtext der Gedenkkultur und blickt auf die keineswegs ausschließlich lauteren Motive derer, die das Judentum eher als museales Phänomen denn als lebendigen, zukunftsorientierten Teil der Menschheit betrachten wollen. Die Dritte Schuld als finale Arisierung der Erinnerung hat auch starke Auswirkungen auf das politische Handeln in Deutschland sowie die Definition, was Antisemitismus ist – und den Umgang mit ihm.

Daniel Killy, geboren 1962, ist Journalist, Autor und Medienberater. Der Deutsch-Amerikaner ist sowohl beruflich und ehrenamtlich in Sachen Judentum und Antisemitismus unterwegs. Neben den unterschiedlichen Formen des Antisemitismus beschäftigt sich Killy publizistisch vor allem mit der „Dritten Schuld“, der Erinnerungs-Hegemonie der Nichtjuden in Deutschland in Sachen Schoa. Killy saß viele Jahre im Bundespräsidium der DIG, ist Co-Vorsitzender der DIG Hamburg und Mitglied des Beirats in der Jüdischen Gemeinde Hamburg.
Eine gemeinsame Veranstaltung von DIG Bodensee-Region, GCJZ Konstanz e.V., Jüdische Gemeinde Konstanz e.V., VHS Konstanz, Evangelische Erwachsenenbildung Bodensee, Augustinum Überlingen.

Chile und Argentinien
Ort

Theatersaal des Augustinum Überlingen, Mühlbachstr. 2 88662 Überlingen

Uhrzeit
18:30 Uhr
Eintritt
10 Euro
Vortragende/-r
Sandra Butscheike und Steffen Mende

 

In ihrer mit der Globevision prämierten Multivisionsshow berichten Sandra Butscheike und Steffen Mender live über eine 6monatige Reise durch Argentinien und Chile.

Mit Rucksack und Zelt bereisen die Beiden faszinierende Landschaften, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Östlich und westlich der Andengipfel erstrecken sich Wüsten, Geysire, Vulkane, Flüsse und Seen, üppige Wälder und Gletscher. Dazwischen endlose Weite und riesige Distanzen. Wer sie überwindet, wird belohnt und immer wieder Neues entdecken.

Die Entdeckungstour der Beiden beginnt in Santiago de Chile und führt sie weiter nach Patagonien. Hier durchwandern sie zahlreiche Nationalparks, besuchen die Deutsche Schule in Puerto Montt und erleben mit waschechten Gauchos ein typisch patagonisches Rodeo. Sie gehen in der chilenischen Serengeti auf Safari und versenken bei einer abenteuerlichen Flussdurchfahrt fast den von Einheimischen geliehenen Jeep.

Die Reise führt sie weiter bis zur südlichsten Stadt der Welt, Ushuaia. Den spektakulären Perito Moreno Gletscher und die Seengebiete hinter sich lassend, führt sie der Weg in die Weinmetropole Argentiniens, Mendoza. Nach einem Aufenthalt in der Atacama, der trockensten Wüste der Welt, bilden die Iguazuwasserfälle im äußersten Nordosten Argentiniens ein wahres Kontrastprogramm. In Buenos Aires geht ihre Reise zu Ende. Eine Reise voller Herausforderungen, kleiner und großer Abenteuer. Eine Reise voller Begegnungen und Erfahrungen, schönen und weniger schönen.

Von all diesen Erlebnissen werden Sandra Butscheike und Steffen Mender live in ihrer Multivisionsshow berichten und mit beeindruckenden Bildern und spannenden Geschichten eine der eindrucksvollsten Regionen dieser Erde näher bringen.

Foto: Sandra Butscheike und Steffen Mende

Karina Urbach: Das Haus am Gordonplace
Ort

Theatersaal des Augustinum Überlingen Mühlbachstraße 2 88662 Überlingen

Uhrzeit
19:00 Uhr
Eintritt
Der Eintritt ist frei
Vortragende/-r
Dr. Karina Urbach

Ein Mord in Londons teuerster Wohngegend, Spionage im Wien der Nachkriegszeit und ein berühmter Filmdreh als Tarnung Wien, 1948: Daphne Parson, eine britische MI6-Agentin, arbeitet in einem Abhörtunnel unterhalb der geteilten Stadt. Um unbemerkt in den sowjetischen Sektor Wiens zu gelangen, schließt sie sich einer Filmcrew an. Eine Mission, die tödliche Konsequenzen hat.London, 2024: Der Historiker Professor Hunt lebt in Daphne Parsons ehemaliger Wohnung am Gordon Place. Als hier ein Mord geschieht, beginnt für Hunt eine verstörende Reise in die Vergangenheit.Ein verwobenes Spiel auf mehreren Zeitebenen, basierend auf wahren Begebenheiten.

Karina Urbach ist eine habilitierte Historikerin und Autorin. Sie unterrichtete an deutschen und britischen Universitäten und forschte am Institute for Advanced Study, Princeton. Urbach war an zahlreichen historischen Dokumentationen der BBC und des ZDF beteiligt. Ihre wichtigsten Sachbücher sind Hitlers heimliche HelferQueen Victoria und Das Buch Alice. Wie die Nazis das Kochbuch meiner Großmutter raubten. Es wurde in sieben Sprachen übersetzt und war Grundlage einer preisgekrönten ARTE-Dokumentation. Karina Urbachs Roman über eine authentische Spionagegruppe, Cambridge 5 – Zeit der Verräter, den sie unter dem Pseudonym Hannah Coler veröffentlichte, wurde 2018 mit dem Crime Cologne Award ausgezeichnet. Sie lebt mit ihrer Familie im englischen Cambridge.
Urbach hat einen familiären Bezug zu Wien und Überlingen. Urbachs Großmutter war Wienerin. Alice Urbach war erfolgreiche Kochbuchautorin und mußte als Jüdin vor den Nazis in die Emigration fliehen. Das Kochbuch wurde arisiert und bis in die 60er Jahre verkauft.
Urbachs Vater Otto war nach dem Ende des 2. Weltkrieges in den 40er Jahren als Spion für die Amerikaner in Wien tätig, Urbachs Mutter, die Schauspielerin Wera Frydtberg gastierte damals am Theater in der Josephstadt. Frydtberg lebte bis zu ihrem Tod in Überlingen.

Wir freuen uns, als Höhepunkt des Kulturjahres die großartige Historikerin und Buchautorin Dr. Karina Urbach zu Gast zu haben.

@Dan Komoda
 

Franziska Augstein: Winston Churchill
Ort

Theatersaal Augustinum Überlingen, Mühlbachstr. 2 88662 Überlingen

Uhrzeit
19:00 Uhr
Eintritt
10 Euro, Gäste: 11 Euro
Vortragende/-r
Dr. Franziska Augstein

Winston Churchill ist ohne Zweifel der Held des 20. Jahrhunderts: Er hat Hitler aufgehalten
Unter den herausragenden Politikern des 20. Jahrhunderts ist Churchill der schillerndste. Hollywood hat den Adeligen mit der Zigarre längst zu einer Film- und Heldenfigur überhöht. Seine Sätze, dass er etwa »außer Blut, Schweiß und Tränen« nichts zu bieten habe, sind geflügelte Worte. Churchill gilt als einer der größten Redner der Geschichte, hat seinen aufwendigen Lebensunterhalt als Schriftsteller und Journalist bestritten und wurde mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Er galt in den dreißiger Jahren als politisch erledigt, doch da er unermüdlich vor der Bedrohung durch Deutschland gewarnt hat, wurde er über Nacht Premierminister während deutsche Truppen in Frankreich einmarschierten und war Hitlers härtester Gegner.


Franziska Augstein studierte Geschichte, Politologie und Philosophie in Berlin, Bielefeld und an der University of Sussex. 1996 wurde sie mit einem Buch über
frühe Rassetheorien am University College London promoviert. Ende der achtziger Jahre war sie Redakteurin im Zeit-Magazin. Von 1997 bis 2001 war sie
Redakteurin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, zunächst im Feuilleton in Frankfurt und dann als Kulturkorrespondentin in Berlin. 2001 bis 2020 arbeitete sie für die Süddeutsche Zeitung. Im Jahr 2000 wurde sie für einen Artikel über Martin Walser mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet (in der Kategorie Essayistik). 2008 erschien ihr Porträt des Schriftstellers und Widerstandskämpfers Jorge Semprún: „Von Treue und Verrat. Jorge Semprún und sein Jahrhundert“. 2021 publizierte sie eine Sammlung ihrer
Wirtschaftskolumnen, die in der SZ unter dem Rubrum „Augsteins Welt“ erschienen: „Von Wagemut, Irrtum und Verblendung“. 1985/86 sowie von 1993 bis Anfang 1997 lebte Augstein in London. Jetzt wohnt sie in Berlin.

Kontakt zur Kulturreferentin

Olivia Schnepf
Telefon: 07551 940-460
E-Mail: olivia.schnepf(at)augustinum.de